Die Zahl der Fehltage in Unternehmen steigt kontinuierlich an, da Mitarbeiter:innen mit psychischen Erkrankungen konfrontiert sind oder anderen arbeitsbezogenen Belastungen ausgesetzt werden. Laut dem Fehlzeitenreport der AOK (2024) erreichte diese Entwicklung im vergangenen Jahr einen historischen Höchststand, wie das wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt gab.
Johanna Baumgardt, Leiterin des Forschungsbereichs Betriebliche Gesundheitsförderung im WIdO, berichtete: „Seit Beginn der Pandemie ist die Anzahl der Krankmeldungen unter Arbeitnehmern stetig angestiegen.“ Während die Arbeitsunfähigkeitsquote in den Jahren 2020 und 2021 im Durchschnitt bei 5,4 Prozent lag, stieg sie 2022 auf 6,7 Prozent. Obwohl die Zahlen leicht rückläufig sind, hat das Vorpandemieniveau noch nicht erreicht werden können, betonte Baumgardt.
Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen sind von 2013 bis 2022 um 48 Prozent gestiegen seien, während sie in allen anderen Erkrankungsgruppen um 35 Prozent zugenommen haben. Insbesondere Atemwegserkrankungen machten 2022 einen großen Teil dieser Zunahme aus, bedingt durch die Pandemie.
„Im Vergleich zu anderen Krankheiten sind psychische Erkrankungen oft mit längeren Fehlzeiten verbunden“, erklärte Baumgardt. Während psychische Erkrankungen im Jahr 2022 durchschnittlich zu einer Arbeitsunfähigkeitszeit von 29,6 Tagen führten, waren es beispielsweise bei Atemwegserkrankungen nur 7,1 Tage pro Fall.
Durch den hohen Krankenstand wurde 2023 die Wirtschaft in eine Rezession gedrückt.
Dies fand eine Stude des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) heraus. Die signifikant hohen Arbeitsausfälle führten zu erheblichen Produktionsverlusten.
Ohne die überdurchschnittliche Anzahl an Krankheitstagen hätte das Wirtschaftswachstum Deutschlands um fast 0,5 Prozent zugenommen.
Diese erschreckenden Zahlen stellten ein erhebliches Problem dar.
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Psychische Erkrankungen
Mit Hilfe von geeigneten betrieblichen Präventionsangeboten können Führungskräfte, dem hohen Krankenstand entgegenwirken. Mithilfe unserer Kampagne „Breaking the Stigma“–wird über das Tabuthema psychische Erkrankungen im Unternehmen gesprochen und aufgeklärt. Das kann zum Beispiel betroffenen Mitarbeitenden helfen, offener darüber zu sprechen und erste Anzeichen frühzeitig zu erkennen oder sich deutlich früher Hilfe zu holen.
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